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Plattensammeln...
Hier
finden Sie regelmäßig ein paar persönliche
Erfahrungsberichte, Tipps, ein paar Links und sonstige Geschichten rund
um das Thema Beatles-Platten. Für ältere
Beiträge nutzen
Sie bitte das Archiv.
Wie gut ist die Beatles Remastered-Box 2012?
Selten wurde eine "neue" Beatles-LP-Ausgabe so kontrovers bewertet wie das Remastered Vinyl Box-Set 2012.
Die einen feiern die 14-LP-Box als neue Sound-Sensation. Die anderen
sprechen von billiger, fehlerhafter Produktion und Abzocke. Und
irgendwie haben beide Seiten Recht.
Hintergrund: Die identische Edition kam bereits 2009 auf
Audio-CDs und ein Jahr später als iTunes-Download (welch eine
Veschwendung!) heraus. 2012 waren die Platten dran.
Ich hatte das Glück, die Box unter dem
Weihnachtsbaum zu finden. (Ho! Ho! Ho!). Und war natürlich sehr
gespannt. Machen wir es kurz: Die Ausstattung ist superb. Das sehr edle
Begleitbuch bietet über 250 Seiten in luxuriöser Aufmachung
mit teils bisher unveröffentlichten
Fotos zur Geschichte der Beatles und ihrer Musik. Alle Platten sind mit
den Reproduktionen der Original-Cover und Innersleeves ausgestattet
(jeweils Parlophone-Ausgaben bis auf die US-Ausgabe der Magical Mystery Tour). Natürlich sind auch die Poster im Weißen Album dabei. Jeweils 180 Gramm schweres Vinyl. An Bord sind die 13 Original-Ausgaben
und die Past Masters als Doppel-LP. Der Klang ist phantastisch, ohne
Wenn und Aber. Schöner, voller Stereo-Sound. Meines Erachtens
klingt die neue Box sogar besser als die MFSL-Edition, insgesamt
betrachtet "voller" und "dynamischer", die Mitten kommen stärker.
Ob das auch authentischer ist, sei dahingestellt. Vermutlich das
Beste, was ich je auf Vinyl gehört habe, auch überzeugender
als die Original-Japan-Ausgaben.
Zu den Nachteilen: Viele Käufer motzen über Wellen im Vinyl
und starkes Knistern. Das Knistern habe ich nicht bemerkt. Bin mit
allen LPs durch und auch ohne Knosti-Einsatz laufen die in der Regel so
geräuscharm wie CDs. Wellen im Vinyl kommen leider aber auch
bei mir vor. Bei "Beatles for Sale"
ist die Verformung mit bloßem Auge erkennbar. Der Plattenarm hebt
und senkt sich beim Abspielen wie der Hammerkopf eines
Ölbohr-Turms. Auch die erste Platte des Weißen Albums
hat einen kleinen Schaden. Aber dezenter. Beide Scheiben laufen bei mir
glücklicherweise ohne Leiern durch. Die Schäden gleicht
mein Thorens aus. Eine Reklamation kommt für mich daher nicht in
Frage. Ich verstehe aber auch jeden, der die Box
zurückschickt. Zumal viele Käufer bis zu 10
(!) "kaputte" Platten beanstanden.
Fazit: Großartiger
Klang, tolle Aufmachung. Die neue Box ist ganz sicher die rund 400 Euro
Neupreis wert. Wer jetzt kauft, sollte allerdings auf ein
vermeintliches ebay-Schnäppchen aus privater Hand (ohne
Umtauschrecht) verzichten. Dort gehen derzeit die völlig desolaten
Ausgaben über den Tresen. Besser bei Amazon
oder einem anderen seriösen Online-Händler einkaufen. Dort
besteht eine 50-Prozent-Chance auf eine einwandfreie Ausgabe. Und wenn
es trotzdem nicht klappt, gibt es die Umtauschoption.
Übrigens: Unsere Facebook-Gruppe Beatles
& Vinyl
ist schon auf rund 50 Mitglieder angewachsen! Und wir freuen uns
weiterhin auf Neuzugänge, die mit uns über Beatles-Platten
diskutieren und sich gegenseitig Shopping-Tipps geben wollen.
Wir wünschen allen Beatles-Fans einen guten Start ins Jahr 2013!

Neue
Gruppe "Beatles & Vinyl" auf Facebook
Ich
bekomme recht viele E-Mails von Sammlern, Käufern und
Verkäufern, die Infos zu bestimmten Beatles-Platten
brauchen
oder den einen oder anderen Fehler auf meinen Seiten korrigieren
möchten. Das freut mich natürlich.
Noch schöner wäre aber, wenn man sozusagen
Face-to-Face
miteinander kommunizieren könnte, um einfach schneller die
passende Antwort zu erhalten, gegebenenfalls nachzufragen oder
komfortabler Bilder auszutauschen. Das ist aber nur einer der
Gründe, warum ich eine offene Facebook-Gruppe
unter dem Titel "Beatles
& Vinyl"
gegründet habe. Viel wichtiger ist, dass man so nette Leute
mit
den gleichen Interessen kennen lernt, sich gegenseitig Tipps zu
laufenden ebay-Auktionen geben kann, sich zu Flohmärkten und
Plattenbörsen austauscht und natürlich auch vor
Nepp-Angeboten warnt. Dafür ist eine Facebook-Gruppe
hervorragend
geeignet. Zudem können Mitglieder natürlich auch
Platten
tauschen, anbieten oder Suchlisten einstellen - sofern sich das Ganze
in einem "privaten Rahmen" bewegt. Eine kommerzielle
Online-Börse
wollte ich nämlich nicht eröffnen.
Ich würde mich auf jeden Fall sehr freuen, wenn Sie mitmachen
und
der Gruppe beitreten. Je mehr wir werden, desto besser die
Infos
und desto mehr Spaß und Sicherheit beim Sammeln.
Also: Like
itl!
Ach ja, für die ganz Vorsichtigen: Ich verfolge
natürlich keine kommerziellen Interessen mit dieser Gruppe,
verdiene damit keinen Cent und habe auch keinen Zugriff per Facebook
auf Ihre Daten. Dass ich kein Datensammler bin, wissen Sie eh.
Oder haben Sie auf dieser Seite jemals eine Werbung oder einen
Schnipsel Script entdeckt? Eben...

What the hell is...
....this? Es geht um das Album "The
Beatles first", definitiv ein RI der 64er Originalausgabe
und wohl in Belgien oder Frankreich gepresst. Das
zumindest
ergab meine Recherche mit kläglicher Ausbeute.
Absurd, dass
weder Google noch Popsike dieses Album kennen.
Immerhin
konnte ich dieser Fundstelle
entnehmen, dass es sich wohl um eine belgische Ausgabe aus den 70ern
handelt. Diese Erfahrung war für mich ein
Novum. Denn
bislang war es immer recht einfach, die entsprechenden Daten zu einer
LP anhand der Katalognummern herauszubekommen.
Gekauft habe ich die LP für einen 10er in einem kleinen
Vinyl-Secondhandshop "auf der grünen Wiese" im
Saarland. Kein
Ladengeschäft mit Schaufenster. Nur ein kleines Schild auf der
Straße, das auf das kleine Paradies für
Vinyl-Sammler
hindeutet. Wenn ich den Laden schlussendlich geplündert habe,
veröffentliche ich hier gerne die Adresse. Ein bisschen
Werbung
sei dem freundlichen Herrn gegönnt. Aber erst, wenn ich fertig
bin
:-)
Noch was zu der neuen Sampler-Kategorisierung, weil die eine oder
andere E-Mail kam: Alle Platten die "The Beatles" heißen,
finden Sie bei Sampler
unter "S" wie "Same".
Ich habe mich bei der Listung an großen Plattenkatalogen
orientiert. Dort finden Sie auch mein neuestes Schätzchen, auf
das
ich einigermaßen stolz bin: "The
Beatles" (Chair-Cover)
in der 64er-Pressung vom "Deutschen Schallplattenclub".
Selbstverständlich das Original und kein Counterfeit.
Neuzugänge gibt es auch bei Rubber
Soul, Help,
Greatest,
bei den Samplern unter J - R und T - Z,
wo ich eine Tony Sheridan-LPeingefügt
habe, die ich nun dank netter Hinweise auch datieren kann. Das
Schätzchen ist von 1982. Vielen Dank an Björn und
Karsten!

Nun auch Sampler
neu sortiert
Die Originalpressungen
hatte ich bereits im Herbst neu sortiert, jedes
Album mit
einer eigenen Seite, die alle Pressungen auflistet, und das Ganze brav
in Tabellenform, damit die Darstellung auch einigermaßen auf
unterschiedlichen Bildschirmauflösungen
funktioniert. Das gilt nun endlich auch für
die Sampler, die sich ebenfalls
über eine Frischzellenkur gefreut haben. Die neue Startseite der
Sampler listet nun Gruppen bestimmter Alben auf. In der Regel
bin ich alphabetisch vorgegangen, also unter "0 -9"
finden Sie nun beispielsweise das Album Beatles No. 5. Unter "E - I"
ist "In Italy"
beheimatet. Ist gar nicht so schwer, oder? Für bestimmte Alben
wie Something
New oder Hey Jude habe ich separate Seiten
eingrichtet, weil ich davon mittlerweile schon ein paar Stück
besitze...
Um zum gewünschten Album zu kommen, klicken Sie auf
der Startseite
entweder in der Navigation auf den passenden Eintrag oder im mittleren
Bereich auf das Vorschaubild oder auf den Schriftzug "Alle Pressungen
im Überblick". Kann man nicht viel falsch machen. Ach ja, die Bootlegs
und Solo-Alben
packe ich auch irgendwann in Tabellenform. Aber "gut Ding" will
bekanntlich "Weile haben". In diesem Sinne, ein schönes neues
und
erfolgreiches Sammler-Jahr!
Neue Navigation:
Originale
nun nach Alben sortiert
Die Originalpressungen
haben die mit Abstand meisten Page Impressions auf dieser Webseite. Da
danke ich Ihnen mal ganz besonders für Ihre Geduld
beim
Laden!
Als 2009 die Seite an den Start ging, waren etwa 100
Beatles-Platten in meinem Besitz, nun sind es über
700. Ein
Großteil davon ist hier abgebildet und hat die Seiten im
Laufe
der Zeit "fett" werden lassen.
Beispielsweise mussten bis gestern zum Aufruf der Originalpressungen rund 200 Bilder geladen
werden (ohne Label-Abbildungen!). Allein die Help!
hat weit über 30 Cover-Shots, was dazu geführt hat,
dass man
sehr lange scrollen musste, wenn man sich vor allem
für die
späteren Alben wie Abbey Road interessiert hat.
Ich hätte das vermutlich nie beachtet, da meine Daten aus dem
Cache kommen, und die Seite immer flugs steht. Aber da gab es eine
Sache, die mich ziemlich genervt hat. Vor einem halben Jahr stand ich
beim Plattenhändler und grübelte, ob ich eine
bestimmte
Ausgabe von "Rubber
Soul"
schon besitze oder kaufen sollte. Mein "Hase" war dabei und so
freundlich, per Windows Phone schnell mal die Seite zu checken... Das
Wort "schnell" ziehe ich an dieser Stelle aber wieder zurück...
Kurzum: Es war höchste Zeit, die Seiten zu verschlanken und
die Navigation zu optimieren. Ab sofort dient die Seite Originale
als Landingpage für die 13 Alben. Um die
Übersichten der
einzelnen Platte abzurufen, klicken Sie dort entweder auf das
entsprechende Vorschaubild oder den Schriftzug "Alle Pressungen im
Überblick". Zudem habe ich die
Navigation erweitert, so
dass jedes Album über einen eigenen Eintrag verfügt.
Ist zwar
nicht schön, aber praktisch. Die bisherigen URLs habe ich
nicht
geändert. Wenn Sie die Seite verlinkt haben, ändert
sich
nichts.

Die guten ins
Schränkchen, die schlechten auf's Tellerchen...
...Früher
habe ich Platten gekauft, um sie abzuspielen. Ich habe mich schon auf
dem Heimweg vom Plattenladen auf die Musik gefreut. Erscheint
ja
auch irgendwie logisch. Heute ist das ganz anders. Ich gebe
teilweise das 5fache für Platten aus, die mitunter ziemlich
abgefucked aussehen, nur um diese zu fotografieren und dann ungespielt
in den Schrank zu stellen. Klingt ein bisschen
blöd.
Aber ein echter Beatles-Sammler wird das verstehen. So habe ich
kürzlich "Les
Beatles dans leurs 14 plus grands Succès"
bei ebay erstanden. Eine Platte, auf die ich seit einigen Jahren scharf
war. Das Original ist kaum zu bekommen, dafür gibt es
unzählige Counterfeits und Kopien in farbigem Vinyl. Die
Originalpressung erkennt man in der Regel schon am Flipback-Cover und
an dem dicken Vinyl. Zudem ist die Ausgabe vom September 1965 in "Mono"
und nicht wie viele Nachpressungen in "Stereo". Last but not
least ist bei den Conuterfeits die Schrift auf dem Cover in
brauner statt in grüner Farbe.
Das Original finden Sie bei mir unter den Samplern, die (illegale) Kopie
unter den Bootlegs.
Liebhaber zahlen übrigens für eine gut erhaltene
Ausgabe 500 Euro und mehr. Der Hype lässt
sich natürlich nicht mit der doch recht biederen
Songauswahl
oder den unspektakulären Aufnahmen begründen. Die
sehr
geringe Gesamtauflage macht die Platte so wertvoll. Und
natürlich
das ungewöhnliche, sehr schöne Cover. Eine
Schrank-Platte eben, eine zum Anschauen - keine für den
(Platten-)Teller.

Wer seine Freundin mit einer anderen
bescheißt...
...muss
mit dem Schlimmsten rechnen.
Betrogene Freundinnen und Ehefrauen sind bekanntlich zu manch gemeiner
Rachetat fähig:
Den brandneuen BMW mit einer Nagelfeile gravieren, Fransen in das
Original-Gladbach-Trikot der letzten Meistersaison schneiden
(1977, für die jüngeren unter uns), kein frisches
Bier mehr
in den Kühlschrank legen - Frauen kennen mitunter keine Gnade.
Was mir jedoch mein Freund Insua per Mail zugeschickt hat, definiert
den Begriff Rache neu. (siehe Foto).
Tipp: künftig die teuren Platten vor der Freundin genau so gut
verstecken wie die schmutzigen Heftchen, die ihr heimlich gekauft habt.
;-)

Panini und Platten -
ein Systemvergleich
Kein
Geheimnis: Ab einem fortgeschrittenen Level wird es immer schwieriger,
die eigene Sammlung sinnvoll zu ergänzen. Das war schon in
meinen
Kindertagen so. Damals waren es allerdings Fußballbilder.
Hatte
man erst einmal die Bayern, den HSV und Gladbach (olé!)
voll,
konnte man aus den begehrten Panini-Tütchen fast nur Doppelte
ziehen. Zumeist hässliche Spieler von Kickers Offenbach oder
Kaiserslautern. Die wollte schon damals keiner haben.
Bei den Platten ist das ganz ähnlich. Ebay ist voller FCK- und
Offenbach-Pressungen. Im übertragenen Sinne
natürlich.
Zeitweise war ich so naiv zu glauben, dass man auch die
günstig
ersteigern, eventuell im eigenen Regal austauschen und dann mit kleinem
Gewinn bei ebay weiterverzocken kann. Klappt auch manchmal. Geht aber
meist in die Hose. Habe jüngst bei ebay für 30 Euro
eine
10-LP-Sammlung der Beatles per Sofortkauf eingesackt. Kann man nichts
falsch machen? Doch!
Die Platten sind ziemlich hinüber, Cover mit massiven
Wasserschäden und leckerem Kellergeruch. Ärgerlich.
Denn ich
darf den Schrott nun weiterveräußern.
Mehr Glück hatte ich jüngst bei einem meiner
„Dealer“ in München. Dort fand ich eine
Lennon-Originalpressung von „Some Time in New York
City“ (Apple SVBB 3392).
Und zwar mit den Originalbeilagen wie DIN-A4-Unterschriftenliste gegen
die drohende Abschiebung und der Postkarte. Das ist erstaunlich, denn
die Dinger waren im Top-Zustand (trotz des Alters von fast 40 Jahren),
und die gab es nur in der ersten US-Auflage. Ausgegeben habe ich
dafür 25 Euro. Für einen Platten-Sammler ein kleiner
6er im
Lotto. Oder andres ausgedrückt: Eine Panini-Tüte mit
7
Bildchen statt 5 (darunter 5 Gladbacher). Sowas rettet mir immer noch
den Tag. Manche Sachen ändern sich eben nicht.

Lennon's und Yoko's
Ergüsse auf Zapple
Um keine Lennon-Platte wird so viel Geschiss gemacht
wie um
„Unfinished Music No. 2 – Life with the
Lions“ auf
Zapple-Label. Natürlich war ich auch scharf auf diese LP
–
zugegebenermaßen vor allem, weil sie einen hohen Sammlerwert
besitzt. Und natürlich ist diese bei ebay kaum zu bekommen.
Jedenfalls nicht unter 50 Euro. Deswegen hatte ich dieses Thema
eigentlich schon abgehakt.
Zufälligerweise habe ich die Platte am letzten Wochenende bei
einem Händler in Konstanz entdeckt und erstaunlich
günstig
erstehen können. Und zwar im Original auf Zapple 01. Nicht die
günstige EAS Japan-Nachpressung. Und das auch noch im
Mint-Zustand. Nicht das kleinste Kratzerlein. Soweit zu den guten
Nachrichten.
Die schlechte Nachricht: Es gibt Gründe, warum diese LP
keinerlei
Gebrauchsspuren aufweist. Vermutlich haben sogar alle Vinyl-Pressungen
dieser Aufnahme keine Gebrauchsspuren. Kein Mensch kann diese Scheibe
durchhören, ohne an Trommelfellkrebs oder Ohrenblutung
jämmerlich zu verenden. Schon nach wenigen Sekunden jault Yoko
wie
von der Folterbank. Dazu die disharmonische Gitarren-Begleitung von
John. Bleibt auch so die nächsten Minuten. Die Geschichte zu
der
Platte – Yokos Fehlgeburt – mag eine
Erklärung sein,
macht es aber nicht besser. Grauenhaft.
Vielleicht verkaufe ich dieses kakophonische Meisterwerk
demnächst
wieder über ebay oder diese Seite. Falls Sie Interesse haben,
versichere ich Ihnen: Die LP ist nach wie vor im Mint-Zustand.

MFSL-Pressungen
Einen
guten Plattenspieler vorausgesetzt landet jeder Beatles-Fan
früher
oder später bei den MFSL-Ausgaben von 1981 beziehungsweise
1982.
Nicht nur die extrem Vinyl-fixierten Sammler behaupten, dass die audiophilen
Pressungen des Mobile Fidelity Sound Lab mindestens so gut
klingen wie die aktuellen Original Recording Remastered-CDs. Dem kann
ich zustimmen. Extrem feine Aufnahmen.
Folgerichtig sind die Platten sehr teuer. Vor allem die kompletten
Box-Editionen bekommt man hierzulande kaum unter 1000 Euro. Mag wohl
daran liegen, dass die Box auf weltweit insgesamt 25.000 Exemplare
limitiert ist und zu jeder Edition ein einmaliges Zertifikat
gehört. Aber auch die Einzelausgaben im Original-Cover sind
kaum
unter 80 Euro zu bekommen.
Der Händler meines Vertrauens in München will
für die
„Beatles for Sale“ satte 200 Euro. Die Platte
lagert er in
einem abschließbaren Schränkchen, auf dass ja kein
Kunde das
Cover anfingert. Kein Scherz. Wenn er mal umräumt, zieht er
sicher
Handschuhe an. Nun denn…
Weniger Geschiss machen die Amis. Wer bei ebay USA ein bisschen schaut
und den Deal mit einem Händler aus Übersee nicht
scheut,
bekommt die meisten Einzelausgaben für 30 bis 60 Euro. Am
günstigsten ist die „Abbey
Road“
zu haben – warum auch immer. Am teuersten ist die
„With the
Beatles“. Für die zahlen Sie zwischen 400 und 1000
Euro,
weil Sie just nach Erscheinen wegens eines kleinen technischen Mangels
wieder eingestellt wurde und nur sehr geringe
Stückzahlen
überhaupt auf dem Markt sind.
Klar, zum teuren Versand aus den USA (ca: 12 Euro)
kommt noch Zoll (entspricht der Höhe der
Mehrwertsteuer)
dazu. Lohnt sich meines Erachtens trotzdem, auch wenn man schon mal ein
paar Wochen auf die LP warten muss. Meine Erfahrungen mit
Händlern
aus den USA waren bislang jedenfalls klasse. Vielleicht auch, weil die
bei den Bewertungen nicht so oft bescheißen wie die
Deutschen.
„Near Mint“ bedeutet auf der anderen Seite des
Atlantiks
tatsächlich „(fast) neuwertig“. Und das
muss auch so
sein. Denn nichts wäre nerviger als eine audiophile Pressung,
die
massiv knackst, weil der Vorbesitzer die Platte
regelmäßig
mit fettigen Pommes-Fingern aus der Hülle gezogen hat, bevor
das
Schätzchen auf seinem Woolworth-Phonorack malträtiert
wurde.
Da lobe ich mir doch meinen Plattenhändler ;-)

Berlin ist
(k)eine Reise wert
Habe
mich diebisch auf den Berlin-Trip gefreut -
nicht zuletzt aufgrund der vielen Plattenläden. Clever wie ich
bin, habe ich mir vorher eine 14-seitige Liste mit
Secondhand-Shops in den jeweiligen Stadtteilen ausgedruckt.
Blöd nur, dass die Liste anscheinend erstellt wurde, als die
Beatles noch auf Tour waren. Unter den besagten Adressen fanden sich
ein Kebab-Imbiss, ein Teppichgeschäft, ein Obstladen und vor
allem
Friseure. Es gibt sehr, sehr viele Friseure in
Berlin.
Plattenläden dafür umso weniger. Und die
paar hatten
entweder eine ärmliche Auswahl oder abartige Preise.
Häufig
auch in Kombination miteinander.
Verwunderlich auch, wie offen Counterfeits angeboten werden - auch in
scheinbar seriösen Läden wie dem Covermusic
am Kudamm. Dass die Fälschungen der raren Pressungen bei ebay
boomen, ist ja nachvollziehbar. Dass auch große
Musikhändler
auf den Zug aufspringen und vor allem die Clubsonderpressungen als
Billig-Reproduktionen verticken, halte ich für eine Sauerei.
Denn
während die Hobby-Fälscher bei ebay die illegalen
Kopien
meist über das farbige Vinyl kenntlich machen, sind
die
Counterfeits hier 1:1-Reproduktionen auf schwarzem Vinyl mit
Original-Label-Nachbildung.
Mein Tipp für Sammler, die aus München kommen: Gute
100
Kilomter auf der A9 vor Berlin nach Leipzig abbiegen. Bessere
Läden, freundlichere Leute und Originale zu sehr zivilen
Preisen.
Zum Beispiel im Whispers.

Mein
Schatz, mein Schaaaaaaaaaaaaaaaaatz....
Lange hat's
gedauert: Nach zahlreichen, vergeblichen Versuchen bei ebay habe ich
nun die Please Please me als ZTOX-Pressung zu einem akzeptablen Preis
erstehen können. Besten Dank an den freundlichen Anbieter aus
Österreich!
Mit diesem sehr seltenen Juwel ist meine Sammlung
der deutschen Originalpressungen fast
abgeschlossen.
Auf der Vermisstenliste steht jetzt noch die MFSL-Box (mit Geo-Disc).
Wenn Sie die Box in TOP-Zustand zu einem fairen Preis verkaufen
möchten, freue ich mich über
Ihre E-Mail!

Ich
bin drin! :-)
Endlich
ist es passiert! Bei ebay hat jemand in seinem Anzeigentext
auf
diese Webseite referenziert, um den Wert seiner Beatles-LP zu
verdeutlichen (und natürlich, um eine gute
Beatles-Lektüre zu
empfehlen). In schön großen Buchstaben.
Dürfen Sie
übrigens auch tun. Oder mich verlinken.

In dem Zusammenhang:
Für einen Link-Tausch bin ich immer zu haben,
sofern Ihre Webseite mit den Beatles oder mit Platten oder im besten
Fall mit beidem zu tun hat.

Live-Alben
der Beatles (Welche Live-Alben?)
Die Beatles haben
aus gutem Grund nie eine Live-Platte aufgenommen. Und
die Let it be
sollte man nicht zwangsweise dazu zählen, obwohl sie zeitweise
Live-Atmosphäre verströmt. Natürlich ist
auch dieses
Album größtenteils im Studio aufgenommen
worden.
Man
muss nicht lange nach den Gründen dafür suchen: Am
30.8.1966
haben die Beatles in den USA ihr letztes Konzert gegeben. Der mieses
Stadionsound und die überbordende Fan-Hysterie hatten
der
Band den Spaß an den Gigs genommen. Hinzu kam, dass
ausgefeilte Kompositionen mit mehrstimmigen Gesangspassagen
(etwa
"Paperback Writer") live nicht mehr realisierbar schienen - nicht
zuletzt aufgrund der andauernden Kreischerei des Publikums. Ein anderer
Grund wird von den Fans gerne übersehen oder
zumindest
verschwiegen: Zwar waren Lennon und Mc Cartney charmant und witzig auf
der Bühne - musikalisch boten sie aber keine rauschende
Live-Performance.
So
kann es nicht verwundern, dass es offiziell nur ein einziges Live-Album
der Beatles gibt, das unter Odeon erschienen ist: At
the Hollywood Bowl.
Diese LP kam 1977 auf den Markt. Der Sound ist durchaus ansprechend
und die Song-Auswahl Ok. Bei den Sammlern konnte das
Album
trotzdem nicht punkten. Vermutlich weil es erst sieben Jahre nach dem
Ende der Band und in großen Stückzahlen
veröffentlicht
wurde.
Hinzu
kommen unzählige Bootlegs, die meist eine
fürchterliche
Soundqualität haben - viele klingen so, als hätte ein
Zuschauer seinen Mono-Cassettenrekorder für den
Mitschnitt unter der Jacke versteckt. Ganz mies beispielsweis ist
das Album Live
in Danmark & Nederland.
Der Sound ist derart schlecht, dass die Songs der LP nur über
die
Trackliste auf dem Cover zu identifizieren sind. Überraschend
gut
ist dagegen die Aufnahme von Crazy
Shows. Die bietet sogar eine
ansprechende Live-Version von "Yesterday".
Mein
Tipp für Sammler: Die Swinging Pigs-Bootlegs. Diese enthalten
zwar
nicht viele Live-Aufnahmen, der Sound ist aber meist
ordentlich und die alternativen Versionen halten die eine oder
andere Überraschung bereit. Allerdings sind diese Alben selten
bei
ebay zu finden und mitunter recht teuer.

Ein paar Worte zur Help!
Jede Oma hat
einen
Lieblingsenkel, jeder Trainer einen Lieblingsspieler und jeder
Beatles-Sammler ein Lieblingsalbum. Das ist bei mir nicht anders. Wie
man der Seite Originale
unschwer entnehmen kann, habe ich ein besonderes Faible für
die Help!.
Meine allererste Beatles-LP war die Help, mein erster Beatles-Film im
TV war Help, und auch meine erste Beatles-CD, wenn ich mich recht
erinnere. Und auch wenn es musikalisch nicht das Opus Magnum der Band
ist - für Sammler gibt es gute Gründe, diesem Album
besondere Aufmerksamkeit zu schenken.
Das liegt vor
allem
an der Vielfalt unterschiedlicher Pressungen. Mir ist kein Album der
Beatles bekannt, das in mehr Varianten erschien. Und folgerichtig gibt
es darunter auch ein paar Perlen, um die sich die Sammler regelrecht
reißen. Ganz vorne in der Liste stehen dabei die beiden
Exportpressungen für die Schweiz: Help SMO 84008 und Help SMO 984008. Die
erstgenannte LP erschien sowohl mit grünem als auch mit blauem
Dom auf dem Cover. Seltsamerweise erzielt die Ausgabe
mit grünem Dom
noch höhere Preise bei ebay. Meine Ausgabe mit blauem
Dom ist extrem schrabbelig. Dummerweise
fehlt Ringos linker Arm, da ein Stück des Covers eingerissen
ist. Ich habe die LP aber auch für nur rund 15 Euro
ersteigert.
Die Platte mit
dem Beach-Cover steht
im Katalog für rund 1000 Euro (Mint) - vielleicht die
teuerste deutsche Pressung der Beatles überhaupt. Bei ebay
geht sie hin und wieder für 500 bis 700 Euro über den
Tisch. Meist jedoch in bescheidenem Zustand. Meine Ausgabe ist ein
Counterfeit, gut gemacht mit gestanzter Matrixnummer, sauberer Sound,
aber definitiv eine Fälschung. Das erkennen Sie meist sehr
schnell an dem dünnen Vinyl und dem recht dünnen
Cover ohne Klebefalz auf der Rückseite. Die echte Erstpressung
hat
zudem einen Label-Fehler bei der Textangabe von "You're gonna lose that
girl", dieser wurde später korregiert. Das Counterfeit
erkennen
Sie an einer Matrix-Nummer, die mit "SMO" beginnt,
das
Original hingegen besitzt die Matrix-Nummer der
regulären
deutschen Help-Ausgabe von Hörzu.
Zudem sollten die
Alarmglocken schrillen, wenn das Cover innen
blütenweiß ist. Bedenken Sie, dass die LP 45 Jahre
alt ist! Trotzdem müssen Sie bei dem Plattenhändler
Ihres Vertrauens auch für die Fälschung noch 30 - 50
Euro ausgeben, wenn Sie die tatsächlich haben
möchten. Bei ebay ist die LP nämlich kaum noch zu
bekommen, weil Auktionen mit dem vermeintlichen Re-Issue (RI) zurecht
sofort geschlossen werden. Es gab nie (!) ein Wiederauflage dieser
Pressung.
An Nummer drei der teuersten deutschen
Help-Ausgaben kommt die Hör
zu-Pressung mit Linksschrift-Cover. Für
ein gut erhaltenes Exemplar zahlen Sie bei ebay schon mal 150 Euro.
Tendenz steigend. Aber auch hier wird beschissen, was das Zeug
hält. Achten Sie unbedingt darauf, dass auf dem Label der
Nachweis "Alle Rechte des Plattenherstellers"
statt "Urheber- und Leistungsrechte..."
zu lesen ist. Ansonsten haben Sie zwar das Original-Cover, aber die
falsche LP. Ich weiß sehr gut, wovon ich rede... ;-)
Der Rest ist Brot und
Butter. Für die reguläre Hör zu-Erstpressung
mit großem Electrola-Aufdruck sollten Sie nicht mehr als 50
Euro ausgeben. Die beiden späteren Nachpressungen mit kleinem
Electrola-Aufdruck (1969) und dem TV-Logo auf dem Cover
(1972) sind sicher für unter 30 Euro im Top-Zustand zu haben.
Alle späteren deutschen Ausgaben bekommen Sie für 10
- 15 Euro bei ebay.
Ach ja: Mein
persönliches Lieblings-Exemplar ist keines der bisher
genannten, sondern ein Exot vom Zuckerhut. Todschick ist die brasilianische
Ausgabe im Foliencover mit komplett anderer
Songzusammenstellung. Nur der Sound lässt zu Wünschen
übrig. Macht aber nix. Zum Abspielen habe ich die eh nicht
gekauft.

Was
man zum Bewertungsschema gebrauchter Platten wissen sollte
Wenn Ihnen
früher
Ihr Mathe-Lehrer die Klausur mit den Worten "Da waren schon
viele
hoffnungsvolle Ansätze dabei" zurückgegeben hat, war
sofort
klar: Sie haben es wieder mal versaut. Denn nicht jede Beurteilung, die
zunächst freundlich klingt, ist
tatsächlich so gemeint.
Merken
Sie sich das bitte auch beim Kauf von Platten über
Online-Auktionshäuser wie ebay. Dort bewerten die
Verkäufer
den Zustand der gebrauchten LPs gemeinhin nach dem so
genannten Goldmine-System. Dieses kennt
sieben Stufen:
SS (Still sealed):
Noch verschweißt, fabrikneu
M (Mint): Praktisch
neu. Keine Beschädigungen, weder auf der Hülle noch
auf dem Medium – vermutlich nie gespielt.
NM (Near Mint): Wie
neu, Keine Beschädigungen, weder auf der Hülle noch
auf dem Medium
EX
(Excellent):
Wenig
Gebrauchsspuren, geringfügige Verschlechterung der
Tonqualität. Das Cover ist geringfügig abgenutzt
VG (Very Good):
Kleine Kratzer bzw. leichtes Rauschen können
vorkommen.
G (Good): Die Platte
hat an Qualität verloren. Hat starke Kratzer. Das Cover zeigt
Beschädigungen.
F
(Fair): Die
Tonträger sind akustisch völlig ohne Wert, da sie
praktisch
nicht mehr abspielbar sind. Das Cover ist zerrissen oder
unvollständig erhalten. Nur bei seltenen Stücken
lohnt hier
ein Kauf zur Vervollständigung der Sammlung.
Hin
und wieder ist noch von W
(=Worn) zu lesen, was im Ranking unter Fair
steht und bedeutet, dass die LP meist in zahllose
Einzelteile zerbrochen ist und als Puzzle versendet wird oder
das
Original-Cover durch eine Lidl-Tüte ersetzt wurde oder beides.
Jedenfalls sollte man eine als "Worn" eingestufte Platte nur nach sehr
reiflicher Überlegung kaufen. Leider gilt diese Empfehlung
weitestgehend auch für LPs, die vom Verkäufer mit
F,
G und
vor
allem VG
(Very Good) bewertet werden. Streng genommen und wörtlich
übersetzt steht "Very Good" für "Sehr gut". Vergessen
Sie das
aber bitte ganz schnell wieder, sofern es um gebrauchte LPs bei ebay
geht. Ich weiß, wovon ich rede, denn ich habe - naiv und in
besten Absichten - zahllose dieser VG-Alben der Beatles bei ebay
ersteigert. Und fast jedes Mal sind mir die Gesichtszüge
entglitten, nachdem der Postbote die "Schätze" ins Haus
gebracht
hat. 90 Prozent dieser Platten besitzen mehr tiefe Furchen als das
Gesicht von Keith Richards. Die Cover sind ausgefranst, eingerissen und
enthalten kleine Namensstempel - wenn man Glück hat. Manchmal
sind
sie auch mit Hanuta-Klebebildern übersät. Oder einer
der
Vorbesitzer hat den auf dem Cover abgebildeten
Personen Bärte und riesige Hornbrillen
gemalt.
Das
wäre bei billigen Platten, die für ein paar Euro
über
den virtuellen Tresen gehen, nicht weiter tragisch. Wenn aber ein
Verkäufer die "Something New" als "SMO-Pressung" mit "sehr
gut"
umschreibt, mehr als 100 Euro Erlös kassiert und dann eine
Scheibe
ausliefert, die lange Zeit als Servierbrettchen diente,
hört
der Spaß auf.
Sie
denken, das wäre eine Übertreibung? Ist es nicht!
Jede noch
so beschissene Platte wird bei ebay mit "VG" eingestuft. Das sollten
Sie künftig bedenken, wenn Sie leichfertig den Finger am Abzug
haben. Verräterisch sind in diesem Zusammenhang auch
Ausführungen wie "Siehe Fotos" mit Verweis auf eine oder
zwei briefmarkengroße Abbildungen, die bei Nacht
oder aus
mehreren Kilometern Entfernung aufgenommen
wurden. Häufig zu
lesen ist auch der Satz: "Habe keinen Plattenspieler mehr,
deswegen...". Gemeint ist damit: "Selbst wenn ich einen
Plattenspieler hätte, würde ich diese Scheibe
höchstens noch als Nagelfeile nutzen".
Wenn
auch Sie auf einen solchen Fake hereinfallen, gibt es zwei
Möglichkeiten:
1.
Der Verkäufer nimmt den Mist zurück oder reduziert
den Preis. (gut, aber selten)
2.
Der Verkäufer kümmert sich einen
Scheißdreck um Ihren
Ärger. Mein Tipp in diesem Fall: Bleiben Sie freundlich,
bitten
Sie ihn um eine "sehr gute" Bewertung und versprechen Sie, ihn
ebenfalls "very good" zu bewerten. Danach verewigen Sie so viele
Gemeinheiten in seinem Bewertungsprofil,
dass bei ebay künftig niemand
mehr auch nur eine Büroklammer bei ihm kaufen würde.
Dann,
und nur dann, versteht auch der Verkäufer, dass die
Beurteilung
"very good" sehr viele Deutungsmöglichkeiten
zulässt...
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